Großes Chorkonzert mit dem Philharmonischen Chor Quakenbrück e. V.
09.11.2014
- 18:00 Uhr
Johannes Brahms (1833-1897): Ein deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift
Robert Schumann (1810-1856): Requiem für Mignon op. 98 b nach "Wilhelm Meisters Lehrjahre" von J.W. von Goethe
Philharmonischer Chor Quakenbrück
Madrigalchor Vechta
Britta Stallmeister (Sopran), Sebastian Noack (Bass)
Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Gesamtleitung: Johannes Kemlein
Brahms' Deutsches Requiem zählt seit seiner ersten vollständigen Aufführung 1868 im Bremer Dom unbestritten zu den Schlüsselwerken der Oratoriengeschichte. Der Rang des Werks resultiert nicht nur aus seiner ungewöhnlich dichten musikalischen Faktur, sondern auch aus der originären Textidee: Brahms selbst hat Kernsprüche aus dem Alten wie Neuen Testament in Luthers Übersetzung so zusammengestellt, dass die Leitgedanken "Trauer" und "Trost" sinnfällig aufeinander bezogen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Oratorien des 19. Jahrhunderts stellt Brahms den Chor, die Stimme der Gemeinschaft, ins Zentrum seiner überkonfessionellen Totenfeier.
Auch Brahms' Mentor Robert Schumann hinterließ ein "Requiem", das sämtliche Gattungskonventionen sprengt. Als Grundlage für sein nicht einmal viertelstündiges "Requiem für Mignon" diente ihm ein Kapitel aus Goethes "Wilhelm Meister", die Totenfeier für das Mädchen Mignon. Das Requiem ist ein Stück besten Schumannschen Geistes: literarisch inspiriert, poetisch und voller musikalischer Kontraste.